Ich erziele mit einem alten Vergrößerungsgerät und einer digitalen Spiegelreflexkamera Canon EOS 5D gute Ergebnisse beim Abfotografieren von Dias. Hierzu habe ich ein Kaiser System-V Gerät erweitert um einen Kaiser Kameraarm RA 1 (5520) und ein Kaiser Dia-Kopier-Set (5979). Den Farbmischkopf setze ich verkehrt herum auf das Grundbrett, belasse allerdings – im Gegensatz zur Anleitung des Dia-Kopier-Sets – den Kondensor und das Vergrößerungsobjektiv am Gerät. Die Kamera wird ohne Objektiv über dem Vergrößerungskopf montiert, so dass das Bild in die Kamera auf den Sensor projieziert wird. Da dieses Konstrukt natürlich anfällig für Streulicht ist, sollte man eine solche Aktion nur bei gedimmten Raumlicht durchführen. Ich komme bei ISO-100 je nach Dichte der Dias auf Belichtungszeiten zwischen 1/40 und 1/125, von daher muss keine absolute Dunkelheit herrschen, aber um Streulicht auszuschließen empfehle ich dennoch zunächst eine Testbelichtung mit ausgeschaltetem Vergrößerer zu machen: das entstandene Bild sollte vollständig schwarz sein.
Und so sieht der vollständige Aufbau aus:
(Auf dieser und den folgenden Aufnahmen habe ich die 5D durch meine alte
EOS 1n
ersetzt, da ich die 5D zum Erstellen der Bilder brauchte)
Etwas näher:
Von oben:
Seitlich:
Der Kameraarm von rechts:
von links-hinten:
und von links:
Mit der Scharfeinstellung am Vergrößerer steuere ich den Vergrößerungsmaßstab, die Schärfe selbst stelle ich mit der Stativkurbel – also über die Höhe der Kamera – ein.
Hier sieht man, wie das Vergrößerungsobjektiv in das objektivlose Kameragehäuse projiziert:
Meine Filterung, mit der ich ungefähr bei einer Farbtemperatur von 5000K lande:
Mit dem Apo-Rodagon 50mm verwende ich eine Arbeitsblende von f/8 und belichte je nach Diamaterial zwischen 1/40 und 1/125 bei ISO-100:
Und hier ein paar Beispielbilder von einem Velvia 50:
(zum Vergrößern Bilder anklicken)
29.April 2012, Kai Scherrer (kai@kaiiv.de)